Skip to main content

      Foto © GUT SONNENBURG

HISTORIE

Ritterburg Uchtenhagen

Bis um 1600 stand hier die Burg des Rittergeschlechts Uchtenhagen, die auch die Stadtgründer von Bad Freienwalde waren. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden archäologische Untersuchungen gemacht, die vermuten lassen, dass sich die Burg im 13/14 Jhd. etwas weiter nordwestlich im heute verwilderten Park befand.

Der Stich des königlichen Kupferstechers J. F. Frick zeigt das Gutshaus, das er 1812 für sich errichtete. Bei unsern Erdarbeiten anlässlich der Sanierung des Gutshauses haben die Archäologen mehrere alte Gräber und ein Fundament der alten Kirche gefunden.

 

Foto © GUT SONNENBURG (Stich des königlichen Kupferstechers J. F. Frick )

Reichsaussenminister J.v. Ribbentrop

1936 erwarb J. v. Ribbentrop das Gut. Er war zu diesem Zeitpunkt deutscher Botschafter in London, ab 1938 Reichsaußenminister. Er nutzte das Anwesen auch zur Zucht von Pferden. Im Winter 1944/45 wurde das Büro des Reichsaußenministeriums, dessen Leiter Ribbentrop war, nach Sonnenburg verlegt. Im Frühjahr 1945 stellte es seine Arbeit ein, da die Front Sonnenburg erreichte.

In der Zeit von Ribbentrop wurden weitere von A. Speer geplante Umbauten vorgenommen bei denen auch ein Bunker gebaut wurde, den im Jahre 1947 die russische Armee gesprengt hat. Bei dieser Sprengung wurde die Fassade des Gutshauses beschädigt und später vereinfacht wieder aufgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Gutshaus zunächst Flüchtlinge untergebracht. Später wurde das Gutshaus von der LPG als Konsum, Kulturraum und Kantine genutzt. Bis fast zur Wende war hier das Dorfzentrum mit einer Bürgermeisterin, Dorfladen, einer Schule, Backofen und Dorfbrunnen.

GUT SONNENBURG
GUT SONNENBURG

Nach der Wende bis heute

Nach der Wende gab es verschiedene Ideen von Investoren, die aber alle scheiterten, sodass das Anwesen immer mehr dem Verfall preisgegeben wurde bis 2015 der heutige Eigentümer Werner Gerber die Ruinen erwarb und mit einer Gruppe von jungen Enthusiasten ein Gemeinschaftsprojekt in Angriff nahm.
 
Aus diesen Plänen entstand zwar kein Gemeinschaftsprojekt aber immerhin erfolgte nun die Sanierung des Gutshauses durch das Eigentümerpaar zu einem Wohnhaus. Die weiteren Ruinen stehen zur Erbpacht zur Verfügung und warten auf BauherrInnen die an einer Dorfgemeinschaft interessiert sind.

Der Weg das Ziel

Das Ziel ist ein Ort der Begegnung zu schaffen, indem die alte historische Dorfmitte wiederbelebt wird. Hier treffen die Wanderer und Biker, die Ausflügler zur Waldschänke am Baasee, die Cafebesucher, die Bewohner vom Gut und die Einwohner von Sonnenburg, die Bewohner des sanierten Gutshofes und die Feriengäste desselbigen aufeinander. Hier kann das alte Dorfleben wieder aufleben und sich vermischen mit den temporäreren Besuchern.

In einer ständigen Ausstellung wird diese wechselvolle Geschichte gezeigt und gleichzeitig daran erinnert, dass diese dunklen Zeiten nie wiederkehren mögen. Geschichte macht nur einen Sinn, wenn die Menschen daraus lernen.

NIE WIEDER ist JETZT!
Und JETZT ist HIER!

Das Herzstück der Dorfmitte ist der Allmendegarten an dem sich bereits einige Dorfbewohner beteiligen und die neue Boulebahn wurde gemeinsam als Aktionstag realisiert. Orte der Geselligkeit.

Der Förderverein Gut Sonnenburg (link) ist bei dem Projekt Dorfmitte federführend, hat einen entsprechenden Bauantrag gestellt und wird hierfür Fördermittel bei Leader beantragen.

Dieser Platz soll in der Zukunft das Herz des Gutshofes als Dorfmittelpunkt werden. Ein Ort der einlädt in Beziehung zu gehen mit den Menschen und der Natur.

VIDEO

Interview und Rundgang
mit dem Zeitzeugen
Joachim Höckendorff